Das war die 26. Venus in Berlin

Die 26. Auflage der Venus Messe ist vorüber.

Am letzten Sonntag im Oktober, schlossen sich die Tore der diesjährigen 26. Auflage der Venus Messe oder Festival, wie die Messe jetzt genannt wird  und somit  wird  es Zeit für einen kleinen Rückblick.

Ein Rückblick auf die Lichter und Schatten der größten Erotikmesse in Europa.

 

An den vier Messetagen besuchten über 28 000 Menschen das Erotik Festival und somit eine verbuchten die Veranstalter eine Steigerung zum letzten Jahr. Ihnen stand en über 400 Aussteller und ca 600 Frauen, bzw. Männer aus dem Erotik Biz gegenüber. 

Somit war alle Vorraussetzungen für eine  großartige Messe bereitet.

 

Kommen wir zu den Highlightes des Festivals. Zu denen  gehörten eine Vielzahl von neuen Ausstellern die mit ihren Waren in den Lifestyle und Sextoy Markt drängen und hier bestimmt ihre Spuren hinterlassen werden.

Einer davon ist der Tschechische Aussteller KINKY AMOUR, der mit seinen extravaganten Einrichtungsgegenständen für großer Interesse sorgte.

Ob Tisch, Wandbild oder Kleiderständer, es ist fast alles möglich und diese Accessoires können sogar nach Maß angefertigt werden.

Wie wäre es mit einem Sessel nach der eigenen Köperform?

Sozusagen Passgenau !!!

LUXFERA sensuell aus Polen war ebenfalls mit heißem Wohndesigne dabei. Ob ein weiblicher Unterköper als Sektkühler, oder ein Stuhl mit einem besonderen Gehimnis.

 


Für genau so viel Aufsehen sorgte der Mannheimer Sextoyhersteller LOFLIE mit seine ungewöhnlich geformten Dildos, bzw. Vibratoren.

Die Kurpfälzer hatten ihren Sieger vom Design Award in Übergröße als Blickfang dabei und schon dieser „Glücksbringer“ hielt was er versprach.

 

Die Dildos kann sich Frau in verschiedenen Farben und Formen zusammenstellen und eine Vibrationsfunktion hinzufügen.

 

Ebenso war ein großer Anlaufpunkt, der Stand von RebellionFashion in der Kinky Area. Hier war außer am Eröffnungstag, kaum eine ruhige Anprobe möglich.

Die Bayrische Firma hatte eine große Auswahl von „sexy Club Trachten“ am Start und so war es nicht verwunderlich, dass kaum eine Dame hier vorbei ging ohne sich die Sexy Kleidung näher anzuschauen.

 

 

Es gab viel zu sehen, zu kaufen und auch qualitativ konnte man mit den Angebotenen Waren sehr zufrieden sein. 

Ebenso zufrieden waren auch die meist männlichen Besucher der Messe, da es wieder sehr viel Nackte Haut zusehen gab.

Visit-X, MDH, STRIP Chat, LIVE JASMIN, CAM4U oder der Global Player BRAZZERS aus den USA, hatten heiße Shows dabei und auch einige ihrer Stars und Sternchen dabei. Wenn auch weniger als in den Jahren davor. An den vier Messetagen fiel dies besonders auf, dass zwischen den Damen an den Ständen doch sehr viel Luft war. Hier drängten sich in den vergangenen Jahren Dame an Dame und vor dem Stand gab es kaum ein Durchkommen für die Besucher, die an den Fans der Cam Girls vorbei wollte.

In der Halle 21 gab es eine große Showbühne auf der im Wechsel immer wieder Damen abwechselnd ihrer Kleidung erledigten und dies leider sehr lustlos.

Hier  war es wie schon im letzten Jahr so, dass einige Damen ihr Programm abspulten und nicht, wie es sich für eine solche Messe gebührt, mit dem Publikum spielt und animiert. Zum Glück gab es aber auch Künstlerinnen, wie die PussyKat, die hier positiv herausstach.

Wer jetzt denkt, bei den Men-Stripper war es besser, wurde herb enttäuscht.

Nicht im Takt, asynchron und unsicher wirkten die Auftritte auf der großen Main Stage. Vermisst wurden die Auftritte der Six Paxx, bei denen selbst Männer stehen blieben und sich ihre Show ansahen

Wenn man eine gute Show sehen wollte und dazu mit Informationen erhalten möchte, gab es in der Kinky Area die kleine Hauptbühne. Hier wurden Bondage Fesselungen vom Meister der Seile, Fred Kyrel gezeigt.

Der Berliner Nachtclub Insomnia war ebenfalls wieder vertreten und hatte interessante Vorträge dabei. Die Chefin selbst, lies es sich nicht nehmen den Zuhören zu erklären wie man Swinger wird und was man beachten sollte. Es soll ja beiden Partner Freude bringen und so zum Erhalt der Partnerschaft beitragen.


Dominas führten ihr Arbeit vor und ein großer Pluspunkt war hier der Ex Porno Star Paula Rowe. Sie fungierte als Moderatorin und verwies dazwischen auf weitere Highlights im Kinky  Bereich. 

Apropos Informationen auf der Messe.

Natürlich befinden wir uns im digitalen Zeitalter und jeder hat ein Handy dabei, aber vermisst wurden auch größere Plakate an den einzelnen Ständen oder mal eine Durchsage für z.B. Autogrammstunden.

Zum ersten Mal, gab es einen eigenen Bereich für die LGBTQ Community.

Sehr offen gestaltet und somit auch für alle zusehen. Leider gab es bei unseren Rundgängen nur einmal eine kleine Talkshow, ansonsten war der Fläche leer.

 

Wir hatten den Eindruck, die anwesenden Personen der LGBTQ Gemeinde, waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als offen und tolerant, was sie auch fordern, hier auf die "NORMALEN" Bürger zuzugehen und sich für Akzeptanz in der Bevölkerung stark zu machen.

Nicht wenig hörte man beim vorbeilaufen der Massen einige genervte Sätze wie: Nicht die auch noch hier! Wollen sie uns jetzt alles kaputt machen? Muss ich hier jetzt auch gendern? 

Uns kam es so vor, als würde die Stimmung in großen Teilen der Bevölkerung für diese Community kippen und was bisher erreicht wurde, Akzeptanz für Homosexuelle, auch auf dem Land, wird auf das Spiel gesetzt.

Wir selbst haben genügend Gleichgeschlechtliche Paare im engen Freundeskreis und diese sind über solche Aktionen, eher entsetzt.

Er reicht nicht  Dragqueens durch die Menge laufen zu lassen und anschließend eine Podiumsdiskussion zu führen. Die Leute wollen auf der Venus unterhalten werden und keine schwere Kost vorgesetzt bekommen.

Nicht zuletzt müssen wir über Preispolitik der Veranstaltung reden. Für 60€ an der Tageskasse konnte man den Planeten der Liebe besuchen.

Dazu kamen Getränke.- und Essenspreise die von einer Vielzahl von Besuchern, als sehr hoch angesehen wurden.

Wer sich einen Cocktail gönnen wollte, war mit mindestens 12€ dabei, doch hier stimmte wenigstens die Qualität. Wenn  man den Eintrittspreis in Relation mit den Shows setzt und dabei ausgeht,  eine Frau oder ein Paar besucht die Messe, war dieser mit Sicherheit überzogen.

 

 

Hier sollte im Interesse der Besucher,für das nächste Jahr ein Umdenken stattfinden, ob am Preis oder an den Künstlern auf den diversen Bühnen.

Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf die 27. Auflage des

Venus Festival ins Berlin und sind schon jetzt gespannt, was es so alles neues gibt im Bereich Lifestyle und Erotik. Und ebenso sind wir  gespannt, ob sich auch der Trend weiter fortsetzt, dass immer mehr Frauen und Paare diese Messe besuchen und sich inspieriren lassen.